Übung der ÖAMTC Flugrettung
Als Figuranten zu einer Übung der ÖAMTC Flugrettung eingeladen zu werden ist für uns eine ganz besondere Ehre. Die ÖAMTC Flugrettung ist in ganz Österreich und noch weit über die Grenzen hinaus für seine Professionalität bekannt.
Besonders freute uns, das wir schon früher anreisen und an den Workshops und Vorträgen teilnehmen durften. Ausbildner des Air Rescue College, darunter Dr. Markus Thaler (Stützpunktleiter C1, Bereichsleiter Notfallmedizin Klinik Innsbruck, Netzwerkstatt) und Dr. Christoph Hochhold, fokussierten sich dabei auf die medizinische Themen. Das Alpin Team mit bekannten Namen wie Florian Wechselberger (IVBV Bergführer und langjähriger Crew Member) legte den Fokus auf Material, Technik und Crew Ressource Management.
Nach Vorträgen zur Hypothermie und zum schwierigen Atemweg wurde in Kleingruppen sowohl die Koniotomie als auch die Versorgung von unterkühlten Verletzten im Gelände geübt. Am Nachmittag fand die theoretische Vorbereitung für die Abhandlung eines Großunfalles statt. Das Wissens wurde im Zuge einer großen Übung mit Feuerwehr, (Alpin)Polizei, Bergrettung und Rettungsdienst direkt praktisch umgesetzt. Die Übungsannahme war ein Fahrzeugabsturz in einen Graben mit mehreren Verletzten. Die perfekt durchgeplante Übung ließ trotz komplexem Szenario keine Sicherheitslücken offen. Alle Beteiligten, vom langjährig erfahrenen Flugretter bis zum neuen Feuerwehranwärter, waren 100% im Szenario und sorgten so für eine sehr realistische und lehrreiche Übung. Weiters wurden einige Beobachter eingesetzt um zum einen ein gutes Debriefing zu ermöglichen und zum anderen die Sicherheit im Auge zu behalten.
Wir als Unfalldarsteller wurden vorab eingehend gebrieft. Jeder Teilnehmer hatte einen genau definierten Unfall- & Erkrankungsmechanismus und vorgeplante Position. Das Team vom Roten Kreuz nahm sich mehrere Stunden Zeit, um uns so realistisch wie möglich zu schminken. Nach dem Szenario fanden wir uns am Hanger des Alpin 5 ein, wo wir mit Christoph Hochhold noch unsere Erfahrungen nachbesprochen haben. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Jause in Tux.
Besonders beeindruckte uns die interprofessionelle Zusammenarbeit. Es wurde auch während der Workshops und Vorträge immer wieder auf die Erfahrungen und das Wissen der Teilnehmer und der anderen Kursleitern zurückgegriffen. Statt starrer Wissensvermittlung wurde viel mehr der gemeinsame Erfahrungsschatz genutzt um zu lernen. Zurecht, handelte es sich bei den Teilnehmern doch um erfahrene Crew Mitglieder (Flugretter und Flugrettungsärzte) von unterschiedlichsten Stützpunkten aus ganz Österreich.
Wir möchten uns beim ganzen Team für die Gastfreundschaft, und dabei vor allem bei Markus Thaler für diese Möglichkeit und die Unterstützung danken! Wir schätzen dies sehr.
(Jakob, Markus, Philipp, Christoph, Karo)