Im Herbst 2014 haben sich in der Notfallmedizin tätige und engagierte Sanitäter und Medizinstudenten in einem Zimmer des Departments für Anatomie und Histologie der Medizinischen Universität Innsbruck zusammengefunden, um über Möglichkeiten zur besseren Vernetzung und Fortbildung in Innsbruck zu sprechen. Man kannte sich zum Teil seit vielen Jahren aus dem Innsbrucker Rettungsdienst, es bestanden Beziehungen in die Einsatzorganisationen hinein und darüber hinaus, aber traf sich dann doch außerhalb Tirols für Fortbildungen, die es Zuhause nicht gab.
Es waren 19 Personen anwesend: Medizinstudenten aus dem 1. Jahr (2), 2. Jahr (2), 3. Jahr (11) und 4. Jahr (4) sowie ein Student der UIBK.
Davon waren 12 Rettungssanitäter, 5 Notfallsanitäter und 5 Lehrbeauftragte Erste Hilfe.Aus dem Protokoll der ersten Sitzung vom 14.11.2014
Als Ziele in der nahen und fernen Zukunft wurden nach einem gemeinsamen Brainstorming aufgestellt:
Die Ideen und Vorstellungen wurden teilweise von Unterstützern als sehr ambitioniert, von Skeptikern als praktisch unmöglich angesehen.
Währenddessen wuchs die Zahl der Unterstützer schon beim zweiten Treffen von 19 auf 27.
Ungeachtet der Zweifler machte man sich, abgesehen von einem kleinen Zugeständnis an die Realität (vom Traum der Besetzung von Rettungsfahrzeugen durch Medizinstudenten wurde abgesehen), an die Umsetzung.
Die Gruppe um die Interessengemeinschaft Notfallmedizin umfasste schon knapp über 30 Personen, als am 31. Oktober 2016 der Verein errichtet wurde.
Es wurden Partnerschaftsabkommen mit allen Innsbrucker Einsatzorganisationen geschlossen. Auf Grundlage dieser sehr geschätzten Verbindungen findet nicht nur ein regelmäßiger Austausch statt, es können nunmehr auch Medizinstudenten im Rahmen des Projektes “Mitfahren” einen Rettungsdienst in Innsbrucker begleiten. Dieses Angebot war in Österreich lange einzigartig.
Neben regelmäßig gut besuchten Vorträgen, ausgebuchten Workshops und anderen Veranstaltungen wurden im Zuge der Corona-Pandemie vermehrt Onlineformate angeboten. Die dabei gesammelte Expertise konnte in die Fortbildungsreihe der NetzWERKstatt Notfallmedizin Innsbruck eingebracht werden, die von der IGNI mitbegründet wurde und mitorganisiert wird.
Heute können wir, nicht ohne ein bisschen Stolz, sagen, dass so gut wie alle der damals teils sehr ambitioniert anmutenden Ideen erfolgreich realisiert wurden. Sie findensich heute bei unseren Projekten wieder. Aus der in einem kleinen Zimmer der Anatomie kommunizierten Vision einer vernetzten, interdisziplinären Gruppe an Notfallmedizinern wurde ein Verein mit über 150 MitgliederInnen. Zahlreiche Events füllen Monat für Monat den Kalender, die Summe der Projekte und MitgliederInnen wachsen auch nach mehr als 5 Jahren stetig und wir haben das leise Gefühl, als wär dies erst der Anfang einer langen Reise.